THW - Totaler Handball Wahnsinn

Bereits zum dritten Mal gastiert der wohl erfolgreichste Handballklub der Welt in der Landeshauptstadt der Steiermark. 


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(c) Bernd Haider - Nationalteam Kapitän Niko Bilyk, Trainer Filip Jicha, GF Viktor Szilagyi und Kiel Kapitän Domagoj Duvnjak bei der Pressekonferenz im Sportpark

Nach einer Mammutsaison für den deutschen Rekordmeister, mit Quarantänepausen, finanziellen Einbußen und Verletzungen – schaffen es die Zebras dennoch den deutschen Meistertitel zu fixieren. Im Beisein zahlreicher Ehrengäste und Medienvertreter fand am Montag die Pressekonferenz im Raiffeisen Sportpark statt.

Meisterschale mit in Graz

Wie stolz die Kieler rund um Nationalteamkapitän Niko Bilyk sind, zeigt auch die Tatsache, dass sie ihre Trophäe mit nach Graz gebracht haben und damit auch symbolisieren, welch große Bedeutung das Trainingslager im Sportpark hat.

Auch Hausherr, Union Präsident Stefan Herker zeigt sich sichtlich erfreut über den erneuten Besuch der Zebras in Graz: „Es freut mich ungemein, dass der THW Kiel bereits zum dritten Mal den Weg nach Graz gefunden hat. Ich möchte ihnen herzlich zum Gewinn der deutschen Meisterschaft gratulieren und sehe ihren Besuch hier in Graz als wichtigen Impuls für den heimischen Handball.“

Sportjahr in Graz 2021

Dass der große THW Kiel in diesem Jahr wieder nach Graz gekommen ist, passt auch perfekt zum Jahresthema der Stadt Graz – nämlich dem Sportjahr 2021. Stadtrat Kurt Hohensinner: „Wir können uns einiges abschauen von dieser professionellen Mannschaft. Sei es im Jugendbereich, im sportlichen Bereich oder ihre Vermarktungsstrategien. Es passt optimal, dass dieser Topklub im Jahr des Sports hier in Graz Station macht. Im Hinblick auf unser Sportjahr möchten wir am 26. September mit dem langen Tag des Sports ein weiteres Zeichen setzen und viele Kinder und Jugendliche mit verschiedensten Sportarten zu Bewegung motivieren.“

Auch Vorstandssprecher der Energie Steiermark, DI Christian Purrer bläst ins selbe Horn: „Den THW Kiel hier zu haben und ein Testspiel gegen eine Steirische Auswahl zu veranstalten – ist ein Hingucker für unsere Jugend.“ Noch StHV Präsident Frank Dicker ist überzeugt, dass man mit dem Projekt „THW Kiel in Graz“ Euphorie entfacht hat, aber einige Vorhaben durch die Corona Pandemie ausgebremst wurden.

Corona bleibt Begleiter

Dass die Corona Pandemie nicht nur den österreichischen Sport auf Trab hält zeigen auch die Aussagen von Viktor Szilagyi und Filip Jicha, die von einer unglaublichen schwierigen vergangenen Saison sprechen. THW Kiel Geschäftsführer Viktor Szilagyi: „Durch Unterstützung von allen Seiten konnten wir dieses enorm schwierige Jahr gut meistern. Wir mussten auf einige finanzielle Mittel verzichten, doch durch den Gehaltsverzicht der gesamten Mannschaft haben wir die Pandemie gut überstanden.“

Gut überstanden hat man nicht nur die Pandemie – auch Niko Bilyk hat seine schwere Knieverletzung gut überstanden und steht seit 01. August wieder voll im Mannschaftstraining. Niko Bilyk: „Es freut mich, dass ich endlich wieder gemeinsam mit der Mannschaft trainieren und spielen kann. Es war kein leichtes Jahr für mich. Immer wieder haben mich kleine Rückschläge etwas zurückgeworfen. Ich würde sagen, es war wie eine Achterbahnfahrt.“

Auch beim dritten Mal kein Selbstläufer

Didi Peißl, Landessportkoordinator des StHVs, hat, wie schon in den Jahren zuvor, die Organisation des Trainingslagers übernommen und ist sich sicher: „Obwohl wir den THW Kiel nun das dritte Jahr zu Gast haben, ist die Organisation kein Selbstläufer. Es warten immer wieder neue Herausforderungen auf mein Team und mich. Hierbei möchte ich mich auch bei allen bedanken die uns finanziell oder direkt vor Ort unterstützen. Ohne diese Unterstützung von allen Seiten, wäre das Trainingslager nicht durchführbar.“

Dass der Erfolg der Kieler nicht von ungefähr kommt, ist sich der Ex-Teamspieler Peißl auch sicher: „Die Sportart Handball hat sich immens entwickelt – es handelt sich praktisch um eine ganz neue Sportart, die dynamischer, aggressiver und schneller geworden ist. Der THW nutzt sämtliche Ressourcen, um Erfolg zu haben. Die besten Köpfe, die man weltweit finden kann, agieren im Team des THW Kiel.“

Diese Köpfe waren dann wenig später auch gemeinsam mit den Spielern beim öffentlichen Training zu bewundern. Von 17.00 – 19.00 Uhr ließen sich die Zebras auf die Finger schauen. Diese Chance nutzten vor allem die jungen steirischen Talente, die dem Training mit Begeisterung beiwohnten.